Die Wechseljahre (auch Menopause genannt) betrifft die Lebensphase von Frauen im Alter von ca. dem 45. bis zum 55. Lebensjahr. Es bedeutet nicht nur das Zurückgehen bis hin zum Ende der Fruchtbarkeit und das Ausbleiben der Periode. An kaum einer Frau gehen die Wechseljahre spurlos vorbei – laut einer Umfrage berichten neun von zehn Frauen über Beschwerden wie Hitzewallungen oder Schweißausbrüche. (ForsaOmninet-Umfrage im Auftrag von Besins Healthcare, März 2023). Darüber hinaus gehören aber auch Begleiterscheinungen wie u.a. Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit aber auch Gelenkschmerzen dazu.
Heute, am 18.10, ist Tag der Menopause. Ziel dieses Aktionstages ist es, auf die Bedeutung und Auswirkungen der Wechseljahre in der Öffentlichkeit und auch im Arbeitsleben aufmerksam zu machen.
Frauen wenden viel Zeit auf, um überhaupt einen fachkundigen Gynäkologen für die Wechseljahre zu finden. Das liegt daran, dass die meisten Ärztinnen und Ärzte andere medizinische Schwerpunkte im Bereich der Frauenheilkunde setzen und aufgrund der Studieninhalte keine Experten für die Wechseljahre sind. Leider finden Veränderungen in der zweiten Lebenshälfte von Frauen während des Medizinstudiums so gut wie keine Berücksichtigung. Im Ergebnis sind Frauen in den Wechseljahren unzureichend bis gar nicht versorgt und kommen meist unaufgeklärt in die Zeit der hormonellen Veränderungen. Damit einher geht auch, dass viele Frauen nicht darüber Bescheid wissen, wie die Wechseljahre eigentlich genau „ablaufen“.
Dem finalen Ausbleiben der Periode, der Menopause, geht nämlich eine teils jahrelange Phase der Umstellung voraus. Genannt Perimenopause. Im Schnitt dauert diese Phase 4 Jahre. Sie kann aber auch kürzer (einige Monate) oder länger (10 Jahre) sein. Die Perimenopause läutet die Hormonumstellungen der Wechseljahre überhaupt erst ein.
„Die Wechseljahre sind eine sehr wichtige Phase im Leben einer Frau. Hier werden u.a. Weichen für die Gesundheit im Alter gestellt. Man muss hier dringend dafür sorgen, dass zukünftige Medizinerinnen und Mediziner, die im Bereich Frauengesundheit ausgebildet werden, auch in diesem wichtigen Teilbereich besser ausgebildet werden, um Frauen langfristig besser beraten und betreuen zu können“ sagt Christin Jost, Frauenpolitische Sprecherin sowie stellv. Leiterin der Landesarbeitsgemeinschaft „Gesundheit und Pflege“ der FREIE WÄHLER Hessen.